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Die Sonne ist bemüht, doch die Luft bleibt stechend.
Gerade hat der sanfte Kristall der Kälte noch die Lungenspitzen gekitzelt.
Gerade waren die Blätter im Gegenlicht ein Tor zum Lächeln, jetzt hängen sie schlaff in Richtung Matsch.
Gerade schwebten die Füße noch über knisternde Perlen auf gefrorenen Boden, nun frieren die Zehen.
Gerade stand da hinter den vielen Bäumen auf dem Hügel eine Märchenburg, jetzt ist sie Touristenausflugsziel.
Die Schwingungen sind zu Kurven geschrumpft.
Das verwinkelte Haus mit seinen Türmchen scheint nur noch ein Kasten mit Mobilfunkmast.
Steht der Spiegel vor mir, oder schau ich hinein?
Was passiert, wenn ich mich umdrehe?
Was, wäre da noch ein Spiegel, hinter mir?
Die Welt löst sich im Unendlichen auf. Sie wölbt sich ohne Halt.
Möglichkeiten ohne Ende und keine Hilfe.
Fast will ich starr im Boden wurzeln, trau mich nicht zu gehen.
Jeder Entscheidung ignoriert ein Universum an Chancen.
Trotzdem lohnt der erste Schritt, die Wanderung auf Feldwegen.
Die Hauptsache scheint mir zu sein:
Mit allem Sein gemeinsam mit dem Dasein.
Den Moment erspüren, der immer schon vergangen ist.
Ihn halten, anhalten und im Kopf kreisen lassen wie eine schnell drehende Wunderkerze.
Einfach sein und schweben, drehen, schlafen, lächeln.
:-)