der Reisende


Die Liebe ist ein Bahnhof, verheißungsvoll
ihr in die Arme fliegen
hat sie dem Warten vertraut,
sich und damit dem Leben
am weißen Strich vor ihm.
Die Reise war lang, ein Leben? Vielleicht.
Ständig ungeplante Haltestationen,
Umleitungen und Übernachtungen auf freier Strecke.
Der Plan war so gut, wie die Erwartungen der anderen.
Nächte vergebens im Denken,
Kämpfen und Halten. Nebel ist einfach nur nass, nicht zu fassen.
Die Idee, ein Irrlicht, zu einfach, zu schön, geplant, gewollt.
Das Leben als Plan, das hat Marx schon versucht. Schade.
Ein Sein, weg vom Erinnern. Die Kindheit in Gassen, die Jugend in Straßen, erwachsen in andern Vierteln.
Kein Wiederfinden auf den Wegen der vergangenen Jahre.
In Städten Kapitel, Erzählungen in Häusern, einzelne Geschichten, im Gehen gelassen.
Die gesammelten Werke sind im Schuber verstaut, gefüllt, hinter der Tür.
Ich mag keine Sitzplatznummer, keine Zeilen, sondern Geschichten.
Ins Leben treten, die Scheibe mit dem Hammer zerschlagen, Luft.
Den Zügen winkend, ein Universum im Rücken.
Den weißen Strich mit seinen Rillen als Erinnerung an das Leben.